Alle Städteplaner und Freunde gepflegter Auf- und Ausbauspiele mal hergehört. Ein kleines Spiel namens Towns zieht momentan zunehmend Aufmerksamkeit auf sich. Das Spiel befindet sich noch in einer frühen Alpha Phase, hat aber heere Ziele und mit Dungeon Keeper und Dwarf Fortress große Vorbilder. In Towns, wie sollte es wohl anders sein, muss man vom […]

Towns – planen und bauen

10. April 2012

Alle Städteplaner und Freunde gepflegter Auf- und Ausbauspiele mal hergehört. Ein kleines Spiel namens Towns zieht momentan zunehmend Aufmerksamkeit auf sich. Das Spiel befindet sich noch in einer frühen Alpha Phase, hat aber heere Ziele und mit Dungeon Keeper und Dwarf Fortress große Vorbilder.

In Towns, wie sollte es wohl anders sein, muss man vom ersten Grundstein an eine Stadt mit funktionierendem Ökosystem errichten. Dabei schlüpft man in die Rolle des Stadtplaners und überlässt die eigentliche Arbeit einer Handvoll Siedler. Im Spielverlauf legt man nur fest, was gemacht werden soll. Wer welche Aufgabe übernimmt, entscheiden das System völlig autonom.

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Da hungernde Siedler nicht arbeiten, besteht das erste Ziel darin, für einen ausreichenden Nachschub an Nahrungsmitteln zu sorgen. Zum Glück gibt es zahlreiche Obstbäume, die man abpflücken kann. Leider sättigt das Obst nur kurze Zeit, so dass man nicht um eine Küche inkl. Bäckerei herum kommt. Dazu legt man zuerst eine Werkfläche fest und lässt eine Werkbank errichten. Die Werkbank dient als Grundlage für weitere Werkstätten und Arbeitsgeräte. Als Nächstes benötigt man noch ein paar Farmen, eine Mühle und eine Küche mit Ofen. Über das Produktionsmenü kann man schlussendlich Art und Anzahl der Nahrungsmittel festlegen, die von den Siedlern hergestellt werden sollen. Damit man das nicht ständig wiederholen muss, kann man für jedes Objekt eine Mindestmenge festlegen, die auf Lager liegen soll.

Wenn der Hunger zu groß wird, setzen sich die werten Stadtbewohner auch mal auf die Wiese, um ihr Vesper zu sich zu nehmen. So richtig effektiv wird es aber erst, wenn man ein Esszimmer errichtet und mit Tischen und Stühlen ausstattet. Natürlich möchte jeder Bewohner auch eine Unterkunft oder zumindest ein Zimmer für sich haben. Dieses kann man nicht nur mit einem Bett, sondern auch mit weiteren Einrichtungsgegenständen ausstatten, um die Unterkunft möglichst attraktiv zu gestalten. Sobald man mehr Unterkünfte anbietet als Einwohner vorhanden sind, dauert es nicht lange, bis man die ersten Zuwanderer verzeichnen kann.

Damit das Ganze nicht zu schnell langweilig wird, muss man irgendwann auch in die Tiefe graben und Stollen anlegen. Für einige Werkzeug sowie effektive Waffen und Rüstungen benötigt man Eisen und das findet man erst in der zweiten oder dritten Ebene Untertage. Während man sich in der ersten Ebene noch frei entfalten und die Fläche auch für eine unterirdische Stadt nutzen kann, wimmelt es bereits in der zweiten Ebene von Spinnen und Monstern. Je tiefer man gräbt, desto gefährlicher wird es. Hin und wieder kommt es auch vor, dass sich eine Kreatur auf den Weg nach oben begibt und für Ärger in der Stadt sorgt. Allerdings ist das Leben an der Oberfläche auch nicht frei von Risiken, da es auch dort Angriffe von Monstern geben kann, die zufällig am Kartenrand erscheinen.

Ungefähr an dieser Stelle im Spielverlauf stößt man an die Grenzen der aktuellen Alpha Version. Das Spiel läuft zwar erfreulich stabil, aber es fehlen noch viele wichtige Inhalte, wie z.B. das komplette Militärwesen. Wenn man einen Einwohner zum Soldaten ernennt, rennt dieser völlig stupide zum nächsten Gegner und kämpft sich solange durch die mit Monstern gefüllten Höhlen, bis er ins Gras beißt. Im kommenden Update soll es unter Anderem Wachen geben, die man auf Patrouille schicken kann und die ihr Wachgebiet nicht verlassen. In weiteren Versionen kommen auch Helden dazu, die den RPG Anteil des Spiels erheblich erhöhen.

Bis jetzt fühlt sich Towns wie ein Dwarf Fortress für Einsteiger an. Das Vorbild ist zwar um Welten komplexer aber die Entwickler (SMP) arbeiten immer noch an grundlegenden Mechaniken wie Wasserfluss und Lava. Bis zur finalen Version sind unzählige Erweiterungen vorgesehen. Zudem kann man seine Wünsche auch im Forum äußern und mit ein wenig vernünftiger Argumentation auch auf eine Umsetzung hoffen. Ob das fertige Spiel zum Schluss gefällt, kann freilich in dieser Phase noch keiner sagen.

Um ehrlich zu sein, wollte ich über Towns schon im Februar berichten, als es Bestandteil des Indie Royal Alpha-Bundles war. Das Schnäppchenangebot ist zwar längst verstrichen, für Interessierte gibt es aber eine Demo und wer nicht bereit ist, knapp 10 Euro für eine Alphaversion zu zahlen, sollte es trotzdem auf die Beobachtungsliste nehmen. Wie bei Steam gibt es auch bei Desura hin und wieder Sonderangebote.

Download unter: townsgame.com oder auf Desura.

2 Kommentare zu „Towns – planen und bauen“

  1. Franzi sagt:

    Hallo!

    Ich bin beim Stöbern in Desura auf Towns gestossen, und hab mir gleich mal die Demo gesaugt. Viel habe ich noch nicht gespielt, aber der erste Eindruck ist echt gut! Vielleicht kommt es ja wieder in einem Bundle, wenn es dann fertig ist. Wenn die Entwickler so weiter machen, wird das eine Kaufempfehlung!

  2. [52Games]#13: Einsamkeit – Tiny Journey | ASAMAKABINO sagt:

    […] ich vor ein paar Wochen schon etwas zum Thema Stadt schreiben wollte und es dann zeitlich nicht hingehauen hat, will ich diesmal die […]

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